Sunday, September 16, 2012

mein erstes Monat in Uganda / my first month in Uganda

 Viktoria See / Lake Viktoria
Gebiet um Jinja / area around Jinja
Sonnenaufgang auf Hopeland / Sunrise at Hopeland
Kinder im Dorf / kids in the village
ein paar meiner neuen Freunde/ some of my new friends

Jambo rafikis! (Übersetzung: Hallo Freunde!)

Ihr werdet es nicht glauben! Ich lerne Swahili smile Meine neuen Freunde aus Kenia bringen mir jeden Tag ein Wort bei. Das macht wirklich Spaß!

Also, es ist momentan meine 5.Woche hier und ich kann euch gar nicht sagen wie sehr ich es LIEBE hier zu sein! Die Menschen auf Hopeland sind wunderbar und einige von ihnen stehen mir bereits sehr nah. Wir haben so viel Spaß miteinander und helfen einander durch unsere kleinen Kämpfe. Einige meiner neuen Freunde sind aus den USA und es ist ziemlich interessant mehr über ihren Lebensstil zu erfahren, der doch ein wenig von der Österreichischen Lebensart abweicht… aber über den Afrikanischen Lebensstil mehr zu erfahren ist unglaublich! Ich fühle mich wie eine reiche Person wenn ich höre wie viel weniger meine Freunde haben… in der Tat, vergleichsweise BIN ich eine reiche Person. Afrika lehrte mich dankbar zu sein. Mein ganzes Leben habe ich Dinge, wie Trinkwasser und Elektrizität als selbstverständlich angesehen… aber hier haben wir all das nicht immer. Jeder Morgen an dem wir Elektrizität haben, ist ein Geschenk. Es ist Regenzeit hier und fast jede Nacht haben wir gewaltige Gewitter, welche immer wieder das Stromnetz zusammenbrechen lassen. Und letzten Mittwoch wurde unser Wasserspeicher leer. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich wirklich über dieses Thema nachgedacht habe. Ich war es gewohnt den Wasserhahn aufzudrehen und Trinkwasser in Fülle zur Verfügung zu haben. Doch es gibt so viele Orte auf dieser Welt wo Menschen jeden Tag nur hoffen können, Trinkwasser zu haben. 

Letztes Wochenende gingen wir zu den umliegenden Bergen um einen besseren Ausblick über den Viktoria See zu haben. Es war ein ganz schön langer Weg aber das war es wert. Der Viktoria See ist gewaltig und ich kann mir gar nicht vorstellen wie groß er wirklich ist. Wir konnten sein Ende nicht sehen. Auch die Berge in der weiteren Umgebung konnten wir sehen. Uganda ist einfach wunderschön. 

Mache von euch haben mich bereits nach meinem Tagesablauf gefragt, daher möchte ich darauf eingehen. Während der Woche müssen wir um 6:00 Uhr morgens aufstehen um den Tag mit einer „stillen Zeit“ zu beginnen. Es gibt keinen Wecker, der uns aufwecken würde, sondern wir hören jeden Morgen einen Hahn krähen. Zuerst dache ich, es würde sehr schwer für mich sein so früh aufzustehen, aber es ist ganz okay, denn wir gehen fast jeden Abend sehr früh schlafen. Um 7:30 Uhr gibt es Frühstück und um 8:00 Uhr müssen wir in der Klasse sein. Zuerst steht “Lobpreis” und/oder “Fürbitte” am Plan und dann haben wir 2 Vorlesungen und dazwischen machen wir eine Teepause (übrigens Ugander trinken schwarzen Tee. Ich vermisse wirklich Früchtetee :-/) Um 13:00 Uhr essen wir zu Mittagessen und von 14:30 Uhr bis 15:30 Uhr treffen wir uns in Kleingruppen. Ich mag die Leute in meiner Gruppe total. Die meiste Zeit sprechen wir über das Thema der Woche und beten für persönliche Anliegen. Von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr haben wir Arbeitsdienst (für jene von euch die beim SOLA in der Schweiz waren, Arbeitsdienst ist so ähnlich wie “Ämtli” ;-)). Danach haben wir bis zum Abendessen um 18:30 Uhr Freizeit. Nach dem Abendessen haben wir Gelegenheit ein paar Dinge in unserem kleinen Laden zu kaufen. Also eines der Highlights ist hier jeden Tag Schokoladenmilch und Popcorn. wink (Übrigens, die Zeiten sind nur Richtlinien, wir wissen wann wir am jeweiligen Ort sein müssen, wenn die Mitarbeiter mit einer Glocke läuten. Ugander sind nämlich sehr spontane Menschen. :))

An den Wochenenden haben wir Freizeit. Am Samstagmorgen fahren wir öfters nach Jinja Town um Postkarten zu verschicken oder Essen und sonstige Sachen zu kaufen. Am Nachmittag wasche ich meine Wäsche und verbringe etwas Zeit in der Natur… oder aber mit meinem Laptop. wink Sonntags haben wir die Möglichkeit den Gottesdienst einer der verschiedenen Gemeinden zu besuchen. Ich war bis jetzt in 3 typisch afrikanischen Gemeinden und ich liebe ihren Lobpreis total. Er ist ziemlich verschieden von Europäischen Lobpreiszeiten. Jedes Mal dachte ich an meine Facharbeit für meine Matura über „Gospels & Spirituals“. Es ist lustig, dass ich ein Jahr lang darüber gelesen und gelernt haben und ich es jetzt persönlich erleben kann! 

Das Thema der dritten Woche war “Ablehnung/Annahme”. Es war ziemlich interessant mehr über die Auswirkungen einer schlechten Kindheit zu erfahren. Es zeigte mir neu, wie wichtig mein Beruf ist. Davon abgesehen, verstehe ich jetzt noch besser Gottes Vaterherz. Wir müssen nicht gute Leistungen vorweisen, sei es in der Schule oder wo auch immer, um geliebt zu sein. Auch wenn wir sündigen – Er liebt uns genauso und nimmt uns zu 100 % an. 

Das Thema der vierten Woche war „Sünde/Vergebung“. Ich habe schon so viel über dieses Thema gehört, dass ich nicht allzu viel erwartet habe. Aber der Sprecher berührte so viele verschiedene Bereiche rund um Sünde, sprach von ihren Wurzeln als auch über ihre Auswirkungen. Ich realisierte neu wie wichtig es ist, sich selbst zu vergeben und wie grenzenlos Gottes Vergebung ist. 

Gestern feierte einer meiner Freundinnen ihren 19. Geburtstag, was wir zum Anlass nahmen um in die Stadt zu fahren und dort ein Geburtstags-Essen miteinander einzunehmen. Ich aß einen Cheeseburger und er war unbeschreiblich! Nach 4 Wochen ohne Käse fühlte es sich wie der Himmel auf Erden an, diesen Burger zu essen (jene von euch, die mich gut kennen, wissen wie sehr ich Käse liebe). Danach sind wir in einen großen Supermarkt einkaufen gegangen. Ihr glaubt nicht was man dort verkauft. Red Bull! ich fühlte mich als wäre ich zu Hause. Es gab auch Nutella und einige andere Deutsche Dinge. Es tat so gut ein wenig vertrautes Essen zu sehen! 

Übrigens, in zwei Wochen haben wir eine zweiwöchige Schulpause. In dieser Zeit werden wir zwar nach wie vor in der Base schlafen, aber jeden Tag Menschen in unserer Umgebung besuchen, die Hilfe brauchen. Dieser Einsatz heißt 'Min Outreach'.

Ich vermisse euch alle! :))
Alles Liebe von Jinja,
Raphaela






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Guess what? I am learning Swahili :) My new friends from Kenya are teaching me one new word each day.. it's so much fun!


Well.. It's my 5th week here by this time and I can tell you guys I LOVE being here! The people at hopeland are amazing and with some of them I am quite close already. We have so much fun together and help each other trough all our small struggles. Some of my new friends are from the united states and its quite interesting to hear about their lifestyls. It's slightly different to the austrian way of life.. but to learn about the african lifestyle is unbelievable. I feel like a rich person when I hear how less my freinds have.. actually I AM a rich person by comparison. Africa taught me to be grateful. I took stuff like trinking water and electricity to granted my whole lifetime.. but here we don't have these things all the time. Every morning with electricity is a gift. Its raining season at this time and nearly every night we have a big thunderstorm which often brings the power to an stillstand. And on wednesday afternoon our water reservoir got empty.  It was the fist time in my life I really thought about this issue. I was used to turn on the water and there was drinking water in abundance. But there are so many places in this world where people hope for drinking hwater every day.

Last weekend we went to the mountains to have a better view over Lake Viktoria. It was a quite long way but  it was all worth it. Lake Viktoria is awesome and i can't imagine how big this lake is. We weren't even able to see the end of it. We also saw some mountains around our area. Uganda is just beautiful.

Some of you have already asked me about my daily routine, so let me explain this. During the week we have to wake up for 'Quiet time' at 6:00 am.  There is no alarm clock which wakes us up, we hear a rooster every morning . First I thought this would be hard for me but it's okay because we go to bed quite early every day. At 7:30 am we have breakfast and at 8:00 am we have to be in class. First we do worship and/or intercession and then we have 2 lectures and between that tea-break. (By the way, the Uganders drink black tea. I really miss fruit tea :-/) At 1:00 pm we have lunch and at 2:30 pm we have small groups till 3:30 pm. I really like the people in my group. Most of the time we talk about the topic of the week and pray for personal issues. From 3:30 to 5:30 we have work duty (for those of you which were at Sola in Switzerland, work duty is like 'ämtli' ;-)) and then we have free time till dinner at 6:30 pm. After dinner we have the opportunity to buy some stuff in our little shop. So one of the highlights every day is chocolate milk and popcorn ;-) (By the way, the times are just guidelines, every time we have to be at a place one of the staff rings a bell.. beacuse the uganderns are very spontaneous people ;))
On the weekends we have free time. On Saturday morning we often go to Jinja town to send postcards and buy food & other stuff and in the afernoon I wash my laundry and spend time in the nature.. or on my laptop ;-) Sundays we have the opportunity to visit several churches. I have been to 3 typical afrikan churches so far. I really love their worship. It's quite different to the european worship. Every time I thought about my term paper in my senior year at high school about 'gospels & spirituals'. It's funny that I read and learned about this for a year and now I can see and hear it 'face to face'!

The topic of the third week was 'Rejection/Accaptence'. It was quite interesting to hear about the fruits of a bad childhood. It showed me again how important my job is. Apart from this I unterstand  more about God as a father now. I don't have to be good at school or do something else to be loved. Even when I sin - he loves me the same and gives me 100% accaptance.
The topic of the fourth week was 'Sin/Forgivness' I often heard about this topic so I didn't expect much. But the speaker spoke about so much different areas about sin and the fruits and roots. I realised how important it is to forgive yourself and how boundless gods forgiveness is.

Yesterday one of my friends here had her 19th birthday so we went to town and had a big birthday-lunch. I had a cheeseburger and it was indescribable! After 4 weeks without cheese it felt like heaven on eath to eat this buger (those of you who know me well know how much I love cheese!). After this we went to a big supermarkt. Guess what they sell? Red bull! It felt like being home! They also had Nutella and some other German stuff.. it was so good to see some familiar food!

By the way, in two weeks we gonna have a two-week break from school. We will still sleep on base but will go away each day to people in our area which need help. Its called 'Min Outreach'.




Miss you all guys!
Much love from Jinja,
Raphaela